„Kontakte zwischen Frauen aller in Düsseldorf vertretenen Nationen herzustellen, um die Pflege und Vertiefung  der menschlichen Beziehungen zwischen Deutschland und anderen zu fördern und den Gedankenaustausch über kulturelle, wirtschaftliche und soziale Fragen anzuregen.
Gleichzeitig ist es erklärte Absicht soziale Projekte und Organisationen zu unterstützen, soweit sie von der Mitgliedschaft als förderungswürdig angesehen und der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24. Dezember 1953 entsprechen.“
seit 55 Jahren der Leitspruch des International Club of  Düsseldorf 

1949 – Düsseldorf war damals englische Besatzungszone - unterbreiteten die Frauen der englischen Offiziere die Idee der Ehefrau des damaligen Oberstadtdirektors von Düsseldorf einen deutsch-englischen Klub in Düsseldorf zu gründen. Das Ziel war durch persönliche Kontakte und kulturelle Veranstaltungen zur Verständigung beider Völker beizutragen  Frau Hensel hat mit ihrem Erfahrungsreichtum die Gründungsinitiative einer Deutsch Amerikanerin, einer Amerikanerin und einer Kanadierin wesentlich unterstützt, die die Idee zur Gründung eines internationalen Clubs überzeugend in ihren Freundeskreis hineintrugen. Das führte im Jahr 1968 zur Gründung des „Internationalen Club of Düsseldorf, dessen erste und konstitiuierende Versammlung unter der ersten Präsidentin Frau Hildegard MacNaughton-Böhmke im Parkhotel stattfand.

Eine sensible und mutige Aufgabe, die im International Club mit großem Geschick ausgebaut wurde. Aus den 11 Nationen mit anfänglich 50 Mitgliedern,  wurden bis zu den Jahren 1999/2000 40 Nationen mit nahezu 200 Mitgliedern.

Durch den kontinuierlichen Wechsel der Präsidentinnen und der Mitglieder im Board wurde dem Club sehr viel Lebendigkeit gegeben. Jede Präsidentin hat mit Ihrem Vorstand im jeweiligen Clubjahr interessante Programme mit ständig neuen Akzenten geboten.

In diesen Jahren gab es, trotz einiger Krisen, in der Gesellschaft, in der Wirtschaft, ja beinahe in allen Lebensbereichen und eben auch im International Club nur eine Bewegung, nämlich die nach oben.

Düsseldorf „der Schreibtisch des Ruhrgebietes“ boomte. Der Club konnte mit den Mitgliedsbeiträgen, mit dem Entgegenkommen der großen Industrieunternehmen, die in Düsseldorf und Umgebung ihren Sitz hatten, neben den gesellschaftlichen und internationalen Kontakten, besonders soziale Organisationen und Projekte unterstützen.
Für die Internationale Verständigung waren auch die damals in Düsseldorf reichlich vorhandenen Generalkonsulate hilfreich. Die Ehefrauen der Generalkonsuln waren automatisch Ehrenmitglieder des Clubs und so fand ein reger gesellschaftlicher und internationaler Austausch statt.

Aus steuerlichen Gründen, um den Status der Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden, wurde im Jahr 1992 der „Internationale Damenclub“ gegründet. Status und Zweck dieses Vereins ist u.a. die Vereinnahmung des Mitgliedsbeitrages. Aus diesen Beiträgen werden einerseits die laufenden Kosten, welche nicht gemeinnützig sind beglichen, andererseits die für gemeinnützige Zwecke zu verwendenden Beiträge dem weiterhin bestehenden gemeinnützigen „International Club of Düsseldorf“ überwiesen.

Aber wie im Leben alles einem Wandel unterzogen ist, mußte sich auch der International Club den damit verbundenen Veränderungen stellen.
Der Club wurde älter, Mitglieder verließen uns, die jungen Frauen die nun zum Großteil berufstätig waren, konnten nicht mehr so viel Zeit den Zielen des Clubs widmen. Der Nachwuchs fehlte, die Unterstützung der großen Unternehmen nahm durch engere Budgetierung ab, einige Generalkonsulate wurden aus Kostengründen geschlossen oder verlagert. Es stellte sich auch die Frage, ob wir noch in dieser gewohnten Form attraktiv genug sind, um die Ziele des Clubs zu erreichen.

Es begann eine Zeit der Anpassung, in der der Club die  von dem Umbruch der Gesellschaft, des Arbeitsmarktes und der Politik verursachten Herausforderungen bewältigen sollte.
In den folgenden Jahren haben die Präsidentinnen und deren Boards mit großem, dankeswerten Engagement und glücklicher Hand ihre neuen Ideen verwirklicht, neue Mitglieder motiviert und dem Club mit einen modernen und zukunftsfreudigen Spirit versehen.
Wir leben in ungewohnt harten Zeiten – Pandemie, Teuerung, Krieg in Europa, der Gegensatz zwischen Ost und West, um nur einige der Probleme zu erwähnen.

Und gerade deswegen ist es den Damen des „International Club of Düsseldorf“, ein Anliegen weiterhin mit Freude und Engagement die Verbindung zu unseren in- und ausländischen Freunden erhalten und  erneuern, gegenseitiges Verständnis fördern und als Stabilisator in einer aufregenden Übergangszeit zu einer positiven und zukunftsfreudigen Gesellschaft agieren.

Dr. Astrid von Pichler.